
Konsiliarpsychiatrischer Dienst
Der konsiliarpsychiatrische Dienst der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité, Campus Mitte, versorgt konsiliarisch die Rettungsstellen und alle klinischen Stationen des Campus Charité Mitte und des Campus Virchow-Klinikum. Die Konsiliarpsychiatrie ist eine Subspezialität der Psychiatrie in enger Kooperation mit den verschiedenen Fächern der klinischen Medizin.
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Inhalte
Epidemiologische Studien belegen, dass bei 30 bis 50% der Patienten in einem Allgemeinkrankenhaus eine psychiatrische Erkrankung vorliegt. Die psychiatrische Mitbehandlung bei körperlichen Erkrankungen ist für die medizinische Therapie von zentraler Bedeutung. Deliranten Syndromen (Verwirrtheitszuständen) liegen häufig schwere körperliche Erkrankungen zugrunde, die ein erhöhtes Erkrankungs- und Sterblichkeitsrisko für die Patienten darstellen. Suchterkrankungen werden oft auf einer klinischen Station erstmals erkennbar. Gedächtnisstörungen, wie auch emotionale Störungen (z.B. Angststörungen und depressive Erkrankungen), können nicht nur den Behandlungsverlauf, sondern auch die Fähigkeit zur Mitarbeit in der klinischen Behandlung bei psychisch und somatisch kranken Patienten beeinträchtigen. Auch sind depressive Störungen häufig nicht nur als eine einfühlbare Reaktion auf schwere körperliche Erkrankungen zu verstehen, sondern stellen einen komplexen psychobiologischen Vorgang dar, der oft mit langfristigen Verlauf, verstärktem klinischen Erkrankungsrisiko, und einer erhöhten Sterblichkeit verbunden ist.
Ziele
Ziel des psychiatrischen Konsils ist eine Diagnosestellung, die einen Vorschlag für das weitere therapeutische Vorgehen in Absprache mit den behandelnden Kollegen der klinisch medizinischen Fächer ermöglicht. Dabei steht die Beratung von Patientinnen und Patienten, Angehörigen, des Pflegepersonals und der behandelnden Kollegen, sowie die Einleitung und Begleitung einer fachspezifischen psychiatrischen Mitbehandlung im Mittelpunkt.