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Früherkennungs- & Therapiezentrum für Psychosen Berlin-Brandenburg (FeTZ)

Sie befinden sich hier:

Herzlich willkommen im FeTZ der Charité - Universitätsmedizin in Berlin

Störungen der seelischen Gesundheit kommen häufig vor und können jeden Menschen ereilen. Beginnende psychische Veränderungen, insbesondere im Denken, Hören oder Wahrnehmen der Realität, können Betroffene verunsichern. Unser FeTZ Team ist dazu ausgebildet, diese Veränderungen mit den Betroffenen besser zu verstehen und einzuschätzen.

Wie Sie einen Termin vereinbaren können

+49 30 450 517 078

jeden Mittwoch 10:00 - 12:00 Uhr während unserer telefonischen Sprechstunde (bitte beachten Sie, dass außerhalb dieser Zeiten keine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen werden kann) oder per Kontaktformular.

Wo Sie uns finden

Die Anmeldung für Patient:innen befindet sich in der Psychiatrischen Institutsambulanz am Campus Mitte (interne Adresse: Bonhoefferweg 3)

Kontakt und Sprechzeiten

030 / 450 517 078

Telefonische Sprechzeiten Mittwoch 10:00 – 12:00 Uhr (wenn besetzt, senden Sie uns eine Anfrage über das Kontaktformular mit Ihrer Rückrufnummer).

FeTZ – Hintergrund und Ziele

Man weiß heute, dass der Mehrzahl psychotischer Störungen oftmals ein mehrjähriges Frühstadium vorausgeht. Beeinträchtigungen der sozialen Kompetenz und der beruflichen Leistungsfähigkeit können bereits im Frühverlauf der Erkrankung im Vordergrund stehen. Das frühzeitige Erkennen der Störung und eine zeitnahe Vermittlung in eine geeignete psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung kann zu einer Entlastung der Betroffenen beitragen.   

Auf dieser Erkenntnis aufbauend entstanden seit Ende der 1990er Jahre weltweit die ersten Frühberatungs- und Therapiezentren für psychotische Erkrankungen. Auch an vielen großen psychiatrischen Kliniken in Deutschland gibt es heute mittlerweile über zwanzig solche spezialisierten Zentren. An der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité am Campus Mitte in Berlin wurde 2002 das Früherkennungs- und Therapiezentrum für psychotische Erkrankungen Berlin Brandenburg gegründet und steht als Zentrum für Beratung, Diagnostik, Therapie und Forschung Betroffenen, deren Angehörigen und allen Interessierten offen. 

Unsere Ziele sind die Information, Aufklärung und Beratung für Betroffene, die Erkennung eines erhöhten Risikos für psychotische Krankheiten und deren Frühzeichen sowie Unterstützung bei der Vermittlung von geeigneter Hilfe und Behandlung. Dadurch soll eine deutliche Verbesserung der Prognose und somit die Verhinderung eines schwerwiegenden Krankheitsverlaufs durch rechtzeitige Hilfe und Therapie erreicht werden. 
 

Diagnostik

Um ein erhöhtes Erkrankungsrisiko für psychotische Störungen sicher und rechtzeitig zu erkennen, ist eine gründliche und spezialisierte Diagnostik erforderlich. Im Berliner FeTZ arbeitet ein Team von Ärzt:innen und Psycholog:innen mit langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet psychotischer Störungen.  

Um die Angebote des FeTZ wahrnehmen zu können, 
•    sollten die Betroffenen nicht älter als 40 Jahre sein. 
•    sollte noch keine bestehende Diagnose einer psychotischen Störung vorliegen oder es wird explizit um eine Zweitmeinung von ärztlich oder psychotherapeutisch tätigen Fachkollegen gebeten 

Sollten Sie eine Diagnostik wünschen, aber die oben genannten Kriterien nicht erfüllen, wenden Sie sich bitte an die psychiatrische Institutsambulanz Ihres Bezirks oder an eine ambulante Psychiater:in. 

Nach einem telefonischen Screening folgen diagnostische Gespräche mit Ärzt:innen sowie Psycholog:innen unseres Teams. Es erfolgen ggf. notwendige medizinische und neuropsychologische Untersuchungen, um z.B. eine körperliche Erkrankung als Ursache der psychischen Beschwerden sicher ausschließen zu können. 
Ausgehend von den Untersuchungsergebnissen geben wir eine individuelle Empfehlung für eine eventuell notwendige weiterführende Behandlung und unterstützen bei der Suche nach geeigneten Therapiemöglichkeiten. Gegebenenfalls können wir auch einen tagesstationären oder stationären Aufenthalt planen, um weiterführende Diagnostik und Therapieangebote machen zu können. Hier arbeiten wir eng mit unserer Station 153 im Haus zusammen. 

Aktuell haben Betroffene mit einem Risikoprofil die Gelegenheit an einer Studie teilzunehmen, bei der über den diagnostischen Prozess hinaus eine risikoadaptierte Behandlung erfolgen kann. Die CARE-Studie wird an mehreren Früherkennungszentren Deutschlands durchgeführt.  
 

Beratung & Information

Für Betroffene, die sich an uns wenden, folgt der Untersuchung bei Bedarf eine Beratung bezüglich sinnvoller hilfreicher Maßnahmen oder Therapiemöglichkeiten. Unsere Leistung wird mit der jeweiligen Krankenkasse abgerechnet. Es entstehen keine zusätzlichen Kosten für den Hilfesuchenden. Sollte ein Betroffener Diagnostik und Beratung ohne Einbezug der Krankenkassen wünschen, so ist dies im Einzelfall als Selbstzahler möglich. Bitte lassen Sie uns dies vorab wissen. 

Des Weiteren stehen wir auch Angehörigen von Betroffenen zur telefonischen Beratung oder Vermittlung geeigneter Informations- und Hilfsmöglichkeiten zur Verfügung. Auch interessierte Kollegen aus benachbarten Tätigkeitsfeldern, z.B. Gesundheitsämtern, Schulen oder anderen öffentlichen Einrichtungen haben die Möglichkeit, über unser Zentrum Informationen zu beziehen, bzw. uns bezüglich Unterstützung bei Schulungen oder Fortbildungsveranstaltungen anzusprechen.

Behandlung

Die Therapie psychischer Erkrankungen, insbesondere psychotischer Erkrankungen orientiert sich individuell am Beschwerdebild und den Bedürfnissen des Patienten. Das erfahrene Team des Früherkennungszentrums steht dabei beratend zur Seite, gibt Orientierungshilfe und therapeutische Empfehlungen. Ob es sich nun um eine Ersterkrankung an einer Psychose oder um einen Rückfall handelt, wichtig ist, dass die Therapie so bald wie möglich begonnen wird um ein Fortschreiten und damit eine weitere Verschlimmerung zu verhindern.

Es gibt mittlerweile zahlreiche Therapiemöglichkeiten, die bei psychotischen Erkrankungen erfolgreich angewandt werden und gut zu einer Linderung und Heilung beitragen können.

Als Grundlage jeder Art von Therapie steht die therapeutische Beziehung zum Behandler, die „Chemie“ muss stimmen, um dann gemeinsam einen guten und persönlichen Weg aus der Krise zu finden. Seelische Erkrankungen, insbesondere Psychosen gehen oft mit großer Verunsicherung und Reizüberflutung einher, so dass oft erst einmal eine Beruhigung und ein Schutz gegen die andrängenden Gefühle und Gedanken als hilfreich empfunden werden.

Um zur Ruhe zu kommen können neben der therapeutischen Beziehung auch Medikamente hilfreich sein. Je nach Art der im Vordergrund stehenden Beschwerden wird die Therapie parallel oder in weiteren Schritten durch psychotherapeutische, kreativtherapeutische, soziale oder andere Behandlungsmöglichkeiten ergänzt.

Im Verlauf einer Psychose können auch die Familie, die nahen Angehörige und Freunde den Erkrankten wesentlich unterstützen. Ihn zu beruhigen, zu begleiten und ihm aufmerksam und geduldig zur Seite zu stehen ist eine große Herausforderung und erfordert Kraft. Hilfreich kann dabei ein gegenseitiger Austausch unter gleichermaßen Betroffenen, aber auch professionelle Information und Unterstützung sein.

Der Einbezug von Angehörigen in die Beratung und Therapie ist bei Wunsch des Betroffenen jederzeit möglich.

Links

Akute Hilfe in der Krise 

 

Für Angehörige 

  • APK Berlin - Landesverband Berlin e.V. Angehörige psychisch erkrankter Menschen, Selbsthilfe von Angehörigen für Angehörige 

 

Kooperationspartner des FeTZ in Berlin 

 

Arzt- bzw. Psychotherapeutensuche in Berlin 

 

Früherkennungszentren & Behandlungsangebote in Deutschland und der Schweiz

 

Selbsthilfe für Betroffene und Angehörige