
AG Kritische Neurowissenschaft
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Kritische Neurowissenschaften: Kritik anthropologischer Modelle in der Forschung
Ein Schwerpunkt unserer Forschung ist eine kritische Reflexion der Paradigmen und anthropologischen Grundannahmen, wie sie in Forschung angewandt werden. Dies umfasst auch eine Kritik anthropologischer und neurobiologischer Kategorien (z. B. Verdinglichung ethnischer Differenzen mittels kontroverser Konstrukte wie "Rasse"), eine kritische Reflexion von Modellen psychischer Störungen und deren Wechselwirkung mit zeitgenössischen Ideologien (z. B. vor dem Ersten Weltkrieg oder während der NS- Zeit) und eine ethnologische und soziologische Reflexion zu Wissensgenerierung und vorherrschenden Forschungsstrategien in der Psychiatrie und den Neurowissenschaften.
Leitung
Leitende Psychologin und Gruppenanalytikerin, Leiterin des Zentrums für Interkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie (ZIPP) und des Forschungsbereichs Interkulturelle Migrations- und Versorgungsforschung

Literatur
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Heinz A, Kluge U (2010) Ethnologische Ansätze in der transkulturellen Psychiatrie. In: Machleidt W, Heinz A. Praxis der Interkulturellen Psychiatrie und Psychotherapie. Migration und psychische Gesundheit. Elsevier, Urban &Fischer. München. S. 27-32
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Heinz A. (2023) Das kolonialisierte Gehirn und die Wege der Revolte, Suhrkamp Verlag, 1. Auflage