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AG Neurourbanistik

 

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Neurourbanistik

Urbanisierung stellt eine der bedeutendsten Herausforderungen unserer Zeit dar. Bis zum Jahr 2050 werden voraussichtlich etwa 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben. Dies ist nicht überraschend, da das Stadtleben eine Vielzahl von Vorteilen bietet, wie besseren Zugang zu Bildung, Kultur, Beschäftigung und Gesundheitsversorgung. Allerdings führt das städtische Leben und die zunehmende Urbanisierung auch zu einer erhöhten Exposition gegenüber verschiedenen Stressoren wie Überbevölkerung, sozialer Isolation, Luft- und Lärmbelastung sowie sozialen Brennpunkten, die mit Armut und erhöhter Kriminalität einhergehen. 

 

All diese Faktoren prägen das soziale und gesundheitsfördernde Umfeld der Stadtbewohner, die je nach ihren Lebensbedingungen oder sozioökonomischen Faktoren einen unterschiedlichen Zugang zu Erholungsmöglichkeiten wie Parks oder Grünflächen im Allgemeinen haben können. Gleichzeitig haben Stadtbewohner ein höheres Risiko für psychische Erkrankungen wie Schizophrenie, Depressionen und Angststörungen. Es ist daher notwendig zu verstehen, ob urbane Stressoren hierfür verantwortlich sind und - wenn ja -  wie gesundheitsrelevanter Stadtstress entsteht. Um den Einfluss der urbanen Umgebung auf unsere psychische Gesundheit besser zu verstehen, wurde die Arbeitsgruppe Neurourbanistik gegründet


Die AG Neurourbanistik erforscht in einem interdisziplinären Ansatz mit Forschenden aus der Psychologie, Medizin, Stadtforschung, Architektur, Geographie, Sozialwissenschaften, Public Health und Philosophie den Einfluss von Stadtleben auf Emotionen, Verhalten und psychische Gesundheit.

 

Research Platform Neurourbanism (RPN)

Seit 2023 erforschen wir im Rahmen des Konsortium-Projekts der Berlin University Alliance (BUA) mit dem Titel „Exploring and Designing Urban Density. Neurourbanism as a Novel Approach in Global Health”, wie sich städtische Dichte auf die Psyche von Menschen auswirkt. Dabei untersuchen wir aus einer neuen kognitionswissenschaftlichen Theorie des Urbanen heraus die sozialen, gestalterischen und baulichen Faktoren, die die psychische Gesundheit von jungen Menschen und Menschen mit Migrationsgeschichte in urbanen Räumen beeinflussen.

Interdisziplinäres Forum Neurourbanistik

Mit dem Interdisziplinären Forum Neurourbanistik erarbeiten wir darüber hinaus in einem transdisziplinären Ansatz die Entwicklung von Präventionsmaßnahmen und Public Mental Health Strategien für unsere wachsenden Städte. 

Das "Interdisziplinäre Forum Neurourbanistik" erhielt den Innovationspreis "Ausgezeichnete Orte 2018" des Wettbewerbs "Deutschland - Land der Ideen" Weitere Details lesen Sie hier. Seit 2019 ist das “Interdisziplinäre Forum Neurourbanistik" als gemeinnütziger Verein organisiert. Informationen zu Veranstaltungen und Mitgliedschaft  finden Sie auf der Website des Interdisziplinären Forum Neurourbanistik.

Charta der Neurourbanistik

2019 haben wir mit Förderung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa im Rahmen des European Heritage Years die "Charta der Neurourbanistik" verfasst.  Sie stellt Handlungsempfehlungen für Stadtplanung und Politik bereit, die aus dem interdisziplinären Zusammenschluss von Gesundheits- und Stadtforschung mit Praxispartnern entstanden sind. Sie umfassen Empfehlungen für die Gestaltung von Städten, die sozialem Stress entgegenwirken und so die psychische Gesundheit und Resilienz ihrer Bewohner fördern.

Kontakt

Prof. Dr. med. Mazda Adli

Chefarzt Fliedner Klinik Berlin, Leiter FB Affektive Erkrankungen, AG Affektive Störungen und AG Neurourbanistik

Dr. rer. nat. Shadi Bagherzadeh Azbari

Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der AG Neurourbanistik

Dr. Joerg Fingerhut

Leiter AG Neurourbanistik, Berlin School of Mind and Brain, Humboldt-Universität zu Berlin

M.Sc. Sephira Maria Kolbe

Medizinische Doktorandin, Projektkoordinatorin

Sephira Kolbe